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Viktor Pekelis - Kleine Enzyklopädie der großen Kybernetik

Wenn ich hier über Bücher berich­te, dann sind es Bücher, die ich gut fin­de. Ein Buch, das mir nicht gefällt, wür­de ich sicher­lich nicht erwähnen..

Bemer­kens­wert an der erst­mals 1977 erschie­ne­nen Klei­nen Enzy­klo­pä­die der gro­ßen Kyber­ne­tik fin­de ich vor allem die wun­der­vol­len, von Boris Bel­ov gestal­te­ten Gra­fi­ken. So fin­den wir dar­un­ter zum Bei­spiel die Abbil­dung eines БЭСМ‑6 – ein Zif­fern­re­chen­au­to­mat mit 48-Bit-Pro­zes­sor, der aus 60000 Tran­sis­to­ren und dop­pelt so viel Dioden auf­ge­baut ist, mit einer Takt­fre­quenz von 9 MHz arbei­tet und 192K RAM hat.

Und im Abschnitt über Robo­ter fin­den wir eine anschau­li­che Gra­fik, die das Innen­le­ben eines Robo­ters dar­stellt. Dazu wird noch gesagt:

Heu­te braucht man wohl nie­man­dem zu erklä­ren, was ein Robo­ter ist. Wir haben uns schon an die­se unge­len­ken, schwer­fäl­li­gen metal­li­schen Abbil­der des Men­schen gewöhnt, an ihre Röh­ren­au­gen, Anten­nen­oh­ren und ihre mono­to­ne Stim­me. Robo­ter set­zen uns heu­te nicht mehr in Erstau­nen, wir behan­deln sie wie gute alte Bekannte.

Klei­ne Enzy­klo­pä­die der gro­ßen Kyber­ne­tik – Sei­te 182

Auch ein Abschnitt über die Spiel­theo­rie ist in die­sem Buch ent­hal­ten. Neben den Prin­zi­pi­en, wie Stra­te­gie­spie­le mit der Mini­max-Metho­de gewon­nen wer­den kön­nen, wird auch erwähnt, daß es jun­gen Leu­ten einst in einem Casi­no in Mon­te Car­lo gelun­gen sein soll, mit­tels der Kraft eines Rechen­au­to­ma­ten ein wahr­schein­lich defek­tes Rou­lett-Rad zu iden­ti­fi­zie­ren und damit hohe Gewin­ne zu erzie­len. Es wird aber sogleich klargestellt:

Natür­lich ist die Spiel­theo­rie nicht dafür geschaf­fen wor­den, um zu Gewin­nen im Glücks­spiel zu ver­hel­fen. Bei die­ser Gele­gen­heit sei auch noch dar­auf hin­ge­wie­sen, daß es bei Spie­len wie Rou­lett oder Lot­to kei­ne sol­che Hand­lungs­an­lei­tung gibt, die jeder­zeit eine streng fest­ge­leg­te Gewinn­stra­te­gie abzu­lei­ten erlaubt. Die gibt es auch nicht für die Erlan­gung des Haupt­ge­winns im Lot­to. Um z.B. die 6 Gewinn­zif­fern bei dem Spiel “6 aus 49” zu erfas­sen, ist es nötig, 13983816 Schei­ne mit ver­schie­de­nen Zah­len aus­zu­fül­len. Dann nur erhält der “Spie­ler” mit Sicher­heit auf einen von die­sen den Hauptpreis.

Klei­ne Enzy­klo­pä­die der gro­ßen Kyber­ne­tik – Sei­te 233

Soweit es mir nicht ent­gan­gen ist, wird in die­sem Buch nicht ein ein­zi­ges Mal das Wort Com­pu­ter ver­wen­det. Es wird vom Zif­fern­re­chen­au­to­ma­ten oder dem elek­tro­ni­schen Digi­tal­rech­ner gespro­chen. Auch ohne das Wort Com­pu­ter wer­den The­men abge­han­delt wie Auto­ma­ti­sie­rung, Algo­rith­men und Pro­gram­mie­rung, selbst­an­pas­sen­de Sys­te­me, Semio­tik, das Dual­sys­tem, Kode­grup­pen und das Jac­quard-Prin­zip. Selbst der Bio­nik ist ein Abschnitt gewidmet.

Zum Abschluß möch­te ich hier noch eine Gra­fik aus dem Buch vor­stel­len, die die SD-Kar­ten der 70er Jah­re zeigt.

Tags: Kybernetik

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