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3 Zitate: Herbert Ziergiebel - Zeit der Sternschnuppen

Leu­te, schaut in die Bücher­bäu­me! Man kann wun­der­ba­re Per­len aus ihnen ziehen.
So fand ich im Bücher­baum bei mir um die Ecke neu­lich Her­bert Zier­gie­bels Zeit der Stern­schnup­pen – ein moder­nes Mär­chen, eine uto­pi­sche Erzäh­lung, in der der Prot­ago­nist von Ali­ens auf­ge­le­sen zu einem Jupi­ter­mond fliegt und der schö­nen Aul begeg­net, die bereits vor 2000 Jah­ren in Baby­lon von den ALi­ens auf­ge­le­sen wur­de, aber wegen der Zeit­di­la­ta­ti­on kaum geal­tert ist.
Ich möch­te die­ses Buch und spä­ter viel­leicht wei­te­re Bücher mit drei Zita­ten vorstellen.

1. Nach­dem Aul vom Prot­ago­nis­ten sei­ne Arm­band­uhr geschenkt bekom­men hat:

Dann frag­te sie mit umwer­fen­der Nai­vi­tät: “Sag, tra­gen alle Wei­ber auf der Erde sol­chen Schmuck?”
“Fast alle, Aul. Aber sage bit­te nicht immer Wei­ber. Die­ser Aus­druck ist heu­te nicht mehr üblich; er klingt ordi­när. Man sagt Damen oder Frau­en oder auch Mäd­chen. Manch­mal kann man auch Fräu­lein oder gnä­di­ge Frau sagen. Ein ver­lieb­ter jun­ger Mann darf sein Mäd­chen auch Lieb­ling nen­nen, und wenn er sehr ver­traut ist, sagt er ein­fach ‘Süße’ zu ihr oder ‘Pup­pe’ oder auch mein ‚stei­ler Zahn’ – du wirst das alles noch lernen.”

Zier­gie­bel – Zeit der Stern­schnup­pen, S. 102

2. Der Prot­ago­nist, der in der Deut­schen Demo­kra­ti­schen Repu­blik lebt und aus die­sem Land von den Ali­ens mit­ge­nom­men wird, wird von Aul gefragt:

“… Kennst du mei­ne Hei­mat Babylon?”
“Nein”, sag­te ich, “nur ein wenig aus der Lite­ra­tur, aber eine Rei­se dort­hin konn­te ich mir nie leis­ten …” Mir lag noch eine Bemer­kung auf den Lip­pen, doch ein fei­nes Sum­men brach­te mich zum Schweigen.

Zier­gie­bel – Zeit der Stern­schnup­pen, S. 91ff

Nach­dem die Außer­ir­di­schen bei einer Inspek­ti­ons des Kör­pers des Prot­ago­nis­ten Stei­ne in des­sen Gal­le­bla­se ent­deckt haben, sind sie sich nicht einig, wel­chen Zweck die­se erfül­len sollen:

Nun ver­tritt die Grup­pe der Empi­ri­ker in den roten Tri­kots, daß sich die­se Stei­ne durch fal­sche Ernäh­rung gebil­det haben, folg­lich Fremd­kör­per dar­stel­len, die ent­fernt wer­den müs­sen. Dage­gen ver­tre­ten die Scho­las­ti­ker in rosa­far­be­nen Tri­kots die Ansicht, daß sich die Men­schen sol­che Stei­ne künst­lich ein­set­zen, aus Eitel­keit, um den Kör­per auch von innen zu verschönern.

Tags: Utopischer Roman

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