Mein zweitliebster Taschenrechner ließ sich nicht mehr einschalten. Das Display blieb dunkel. Dabei hatte er nur ein halbes Jahr unbenutzt in der Schreibtischschublade gelegen. Sollten die Batterien plötzlich leer sein? Der Taschenrechner war mit zwei Knopfzellen zu jeweils 3 Volt ausgestattet. Ich hatte keine Ersatzbatterien da, mit denen ich die Funktionstüchtigkeit des Taschenrechners hätte überprüfen können. Ich wollte aber auch keine neuen Batterien kaufen, da der Rechner hätte kaputt sein können. Ich hätte die Batterien umsonst gekauft. Also holte ich das Voltmeter aus dem Schrank, um die Batterien zu messen. Beide Batterien gaben eine Spannung von 0,1 Volt ab. Viel zu wenig, dachte ich. Das ist viel zu wenig! So viel Spannung konnten die Batterien doch gar nicht verloren haben, da der Taschenrechner vor einem halben Jahr doch noch wunderbar funktioniert hatte. Konnte ich dem Messgerät überhaupt trauen? Immerhin hatte es auch eine lange Zeit unbenutzt im Schrank gelegen. Konnte es einfach kaputt gegangen sein? Geplante Obsoleszenz? Womöglich beim beim Messgerät und auch beim Taschenrechner! Ich würde Batterien für einen kaputten Taschenrechner kaufen, weil das Messgerät kaputt war. Ich musste sicherstellen, dass das Messgerät noch funktionierte. Also ging ich auf die Straße zum Auto und maß die Spannung der Autobatterie. Das Messgerät zeigte etwas mehr als 12 Volt an. Nun hielt ich einen Fehler beim Messgerät nur noch für sehr unwahrscheinlich, zumal ich das Auto auch noch problemlos starten und zu einen Geschäft fahren konnte, wo ich neue Batterien für den Taschenrechner kaufte.
Mit den neuen Batterien sprang auch der Taschenrechner wieder wie gewohnt an.
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